YG Marley – Praise Jah In The Moonlight

Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 26.04.2024, 16:00 Uhr

YG Marley veröffentlicht ein Video zu seiner Hitsingle "Praise Jah In The Moonlight", Amadou & Mariam feiern ein großes Jubiläum und Metronomy pushen upcoming Artists auf ihrem neuen Projekt – das sind unsere fünf Songs der Woche!

YG Marley – Praise Jah In The Moonlight

Zweifelsohne: YG Marley hat mit "Praise Jah In The Moonlight" in diesem Jahr einen der Hype-Hits auf TikTok hingelegt, der jetzt schon als einer der maßgeblichsten Reggae-Tracks der letzten Jahre gefeiert wird. Und das, obwohl es für das Debüt von YG Marley, das schon im Dezember rausgekommen ist, bis dato noch nicht mal einen Videoclip gab. Darin verteilt der US-amerikanische Sänger Blumen in der Community, natürlich mit reichlich Island Feeling. Denn auch wenn YG Marley in den USA geboren ist, hat er ziemlich bekannte Roots in Jamaika. Denn sein Vater ist kein Geringerer als Bob Marleys Sohn, Footballer und Musiker Rohan Marley. Und auch von mütterlicher Seite geht es nicht weniger legendär zu: Rap-Koryphäe Lauryn Hill ist seine Mutter, und die unterstützt den Sohn aktuell nicht nur im Video zu "Praise Jah In The Moonlight", sondern auch vor ein paar Wochen bei seinem Coachella-Auftritt vor tausenden Menschen. Eine Family Affair wie aus dem Bilderbuch.  

Amadou & Mariam – Mogolu

Auf über 40 Jahre Karriere blicken Amadou & Mariam mittlerweile zurück. Ein perfekter Zeitpunkt also, um in diesem Jahr gleich zwei Best-Of-Platten zu veröffentlichen: "Mon Amour Mon Chéri" kam schon am Valentinstag raus und bringt die schönsten Liebeslieder des Duos aus Mali zusammen, während "La Vie Est Belle" noch einmal das Beste der letzten 20 Jahre seit Veröffentlichung ihres Albums "Dimanche à Bamako" vereint. Gleichzeitig liefert Letzterer aber auch die ein oder andere neue Kost: Zum Beispiel "Mogolu", der mit seinen Uptempo-Tunes positive Vibes zelebriert und das sonnige Treiben in Dakar, der Hauptstadt des Senegals, abbildet. Zu sehen ist im Clip der französisch-malische Tänzer und Social-Media-Personality Akamz, der sich am Strand und auf Straßen entlang schlängelt. Zu hören sind Steeldrums und treibende Grooves, die ganz im Sinne des Trademark African-Blues-Pop von Amadou & Mariam changieren.

Metronomy x Naima Bock x Joshua Idehen – With Balance

Mit jedem ihrer Projekte haben sich Metronomy immer wieder Großes vorgenommen – sei es in Sachen Sound oder thematischer Ausrichtung. 60s, 70s, 80s, 90s – alles wurde von der britischen Band schon mal irgendwie bespielt. Mit der Reihe "Posse EP" widmet sich die Combo um Joe Mount Kollaborationen. Wobei die Feature-Partner:innen für die Lyrics zuständig sind und Metronomy ausschließlich für den Sound. Auf dem zweiten Teil der Reihe geht es vor allem auch darum, upcoming Artists zu pushen, die zwar noch kleine Namen, aber eine große Zukunft vor sich haben. "Je mehr ich mit anderen Künstler:innen mache, desto aufgeregter werde ich wieder über meine eigene Musik", sagt Mount über die Platte. "With Balance" zusammen mit Naima Bock und Joshua Idehen zeigt außerdem, wie vielfältig die Einflüsse in einem Sound verschmelzen. Die soften Gitarren-Sounds der Londoner Sängerin Naima treffen hier nämlich auf die Poesie des Briten Idehen, der Roots in Nigeria hat und in Schweden lebt. Zusammen mit der Klang-Raffinesse von Metronomy eine echte Wohltat für die Seele.

Sevdaliza feat. Tokischa & Villano Antillano – Ride Or Die Pt. 2

Sevdaliza goes Reggaeton – die niederländisch-iranische Sängerin setzt mit ihrer Fortsetzung von "Ride Or Die" nach wie vor auf exzentrische Synthie-Tunes und Dub-Bässe, gibt dem Ganzen aber mit einem Featurepart von Tokischa eine neue Richtung. Die dominikanische Rapperin, die gerade das Dembow-Genre anführt und schon mit J Balvin, Rosalía und Madonna gemeinsame Sache gemacht hat, setzt mit ihrer Musik auf expliziten Content, in dem Rock-Einflüsse und Rhythmen der Barrios zusammenlaufen. Bei "Ride Or Die Pt. 2" kommt so ein Track zwischen Dancefloor-Potenzial und Mysterium zustande. In der letztjährigen Ursprungsversion war bereits die puerto-ricanische Rapperin Villano Antillano zu hören, die als eine der ersten offenen trans* Künstlerin im männerdominierten Reggaeton gerade ihre ganz eigene Erfolgsstory schreibt.  

Ana Tijoux & Pablo Chill-E – Dime Que

Mit "VIDA" kehrte Ana Tijoux im Januar nach zehn Jahren mit einem offiziellen Langspieler zurück, auf dem sie das Leben in vollen Zügen zelebrierte. Darauf geht es um Glück und Ungerechtigkeit, die das Dasein auf dem Planeten so mit sich bringen. Ausgelöst durch viele Verluste, die Ana Tijoux in den letzten Jahren durchmachen musste – zum Beispiel den Tod ihrer Schwester. Gleichzeitig manifestiert die chilenische Rapperin damit aber auch erneut ihr Standing als großer Name im lateinamerikanischen Rap-Game. "Dime Que" ist mit seinen Punchlines und düsterer Banger-Manier das beste Beispiel dafür und wurde jetzt auch mit dem entsprechenden Filmmaterial ausgestattet. Das Video setzt auf Bengalos, große Tanz-Performances und düstere Straßenästhetik, während Ana Tijoux mit dem chilenischen Trap-Superstar Pablo Chill-E Club und Hood gleichermaßen unsicher macht.